Was war los in 2017

Auch im Jahr 2017 bin ich wieder viel Unterwegs, sei es der Ansitz am Abend, am Morgen, in der Nacht.
Nicht immer ist es von Erfolg gekrönt. Aber allein das sitzen in der Natur ist wunderbar.
Der Morgenansitz im Sommer, wenn die Vögel erwachen, die ersten Sonnenstrahlen auf die
Wiese strahlen, Rehwild austritt und äst. Jede Jahreszeit hat was für sich.
Leider nicht immer mit einem meiner vierbeiner.

Drückjagd in Thüringen

Immer noch den Jagderfolg vom Abend zuvor im Gesichtsausdruck, machten wir uns auf den Weg nach Thüringen. Dort waren wir bei Bodo aus dem Moore zur Drückjagd, in einem Revier, wo die
Hauptwildart das Muffel ist.
Nach morgendlicher Begrüßung mit anschließender Jagdscheinkontrolle und Abschussfreigaben, wurden wir auf die Stände gebracht.
Das Revier liegt in einer sehr schönen Gegend, Leutenberg im Schiefergebirge.
An diesem Tag wurde eine revierübergreifende Drückjagd gemacht.
Mein Stand versprach viel, am Anfang zog immer wieder Muffel oben am linken Hang
vorbei, aber zu weit. Als ich einige Zeit verstrichen war, kam einer der Hundeführer
mit seiner Meute zu mir, ein kurzer Plausch und er sagte, „Ich schau mal da ist noch eine vielversprechende Dickung“. Grad war er 10 Minuten weg, da stand nicht weit von mir ein Muffel, zu weit dachte ich mir, mal abwarten ob er näher kommt. Es dauerte einen Moment, da zog ein Schaf mit einem Lamm an mir vorbei, einen Augenblick gewartet, bis dieses Standen um einen sicheren Schuß anzubringen. Das Lamm ging ein paar Meter und lag, das Schaf kam zurück sicherte, dann konnte ich auch bei dem Schaf einen sicheren Schuß anbringen. Beide Stücke lagen. Ich konnte es kaum glauben, das waren meine ersten beiden Stücke Muffelwild. Dieses Wochenende war mit Jagderfolg gekrönt.
Um 13:00 Uhr war Hahn in Ruh, ich versorgte meine beiden Stücke und wartete auf meinen Ansteller. In der Zwischenzeit rief ich meinen Jagdkollegen an, dieser konnte ein Alttier und ein Stück Schwarzwild strecken.
Bodo freute sich mit uns, es gab ein kräftiges Waidmannheil und er überreichte einen Bruch.

Ansitzjagd in Hessen

Anfang Oktober wurde ich in das Revier eines sehr guten Bekannten eingeladen um dort auf Schwarzwild und Raubwild anzusitzen. Alles verlief prima, es war zunehmender Mond.
Beim ersten Abendansitz hatte ich etwas Pech, da Meister Reineke mich leider spitzbekam, auch die Sauen waren leider nur in weiter Ferne zu hören.
Am nächsten Tag, fuhren wir ein wenig kirren und machten uns ein Bild wo es am Abend evtl. sinnvoll sei sich Einzurichten. Mein Jagdkollege brachte mich raus und sagte zu mir spätestens um 22:00 Uhr hole ich dich ab, morgen geht es früh los zur Drückjagd. Gesagt getan, nachdem ich mich auf der fahrbaren Kanzel eingerichtet hatte, dauerte es nicht lang und ein Waschbär kreuzte meinen Weg, leider zu weit. Gegen 21:00 Uhr hörte ich ein kurzes Knacken, dann war wieder Ruhe.
Ich nahm mein Glas hoch um mich umzusehen, da traute ich meinen Augen kaum, links von mir in einer Wiese stand ein Stück Schwarzwild. Ich griff sofort zur Waffe, legte an, ein letzter Blick durchs Glas ob noch mehr dabei sind, keine Spur, es war ein einzelnes Stück, dann brach der Schuß aus der R93 im Kaliber 6,5 x 65. Der Schwarzkittel legte sich in Zeitlupe auf die Schwarte, schnell repetiert und weiter beobachtete ich das Stück, mein Herz raste (hoffentlich ist alles richtig dachte ich mir). Durchs Glas konnte ich erkennen, das das Stück keine Bewegung mehr von sich gab. Einmal tief durchatmen und der Griff zum Handy. „Andi du musst kommen, ich habe ein Stück Schwarzwild erlegt, er fragte wie schwer, meine Antwort, puh ja so ca.70kg glaube ich“. Es dauerte keine 10 Minuten und er war da.
Als wir dann auf das Stück zugingen, traute ich meinen Augen kaum,
da lag er ein reifer Keiler,
dieser wog Aufgebrochen 120kg, die Freude war riesig. Nachdem Fotoshooting hieß es, einladen und versorgen. Im Anschluß riefen wir den Beständer an, dieser wünschte ein kräftiges Waidmannsheil und freute sich mit mir. Zu Hause angekommen kochte mein Papa das Gewaff direkt ab, Stolze 16cm,
„Das war dann wohl mein Lebenskeiler“

Blattjagd in Polen 08/2017

Anfang August ging es mit 3 Jagdkollegen nach Polen zur Blattjagd. Nach lustiger Fahrt gut angekommen, wurden wir von unseren Jagdführern begrüßt. Nach kurzer Lagebesprechung ging es für uns in die Reviere. Der erste Bock ließ nicht lang auf sich warten. Nach kurzer Pirsch und sicherem ansprechen, war ich mir sicher der Bock sollte es sein, leider bekam er Wind und sprang ab. Ich sagte zu meinem Führer, wir schauen morgen früh nach diesem Bock. Auf dem Rückweg, sah ich einen starken Sechser im Getreide, diesen pirschten wir vorsichtig an. Als alles passte, legte ich meine Waffe auf den Pirschstock, als der Bock breit stand ließ ich fliegen, nach kurzer Flucht lag der Bock.
An diesem Abend schoss ich noch einen weiteren Bock beim Pirschen.
Am nächsten Morgen ging es früh raus. Den Abnormen den ich einen Abend vorher bestätigt hatte, wollte ich diesen morgen erneut versuchen anzugehen.
Gerade im Revier angekommen, pirschten wir langsam auf die Wiese zu, wo der Bock den Abend zuvor gestanden hatte, mein Führer wollte schon weiter als ich den Bock sah, dieser trieb gerade eine Ricke und beschlug Sie im Anschluss.
Als der Bock dann auf 90 Meter freistand, ließ ich fliegen und der Bock lag im Knall.
Am Abend ging es wieder raus ins Revier, zu meinem Führer sagte ich vorher, wir lassen es ruhig angehen. Als wir schon ca. 2 Stunden pirschend unterwegs waren, haben wir bereits viel Rehwild in Anblick bekommen. Dann sahen wir einen richtig starken und alten Sechser. Kurze lautlose Kommunikation mit meinem Führer und dann pirschte ich diesen Bock an. Es dauerte ca. 20 Minuten, zwischendurch Blatten dann stehen bleiben wenn der Bock äugte.
Ich pirschte mich bis zu einem Maisschlag, dort konnte ich mich besser tarnen, der Bock zog nun wieder in meine Richtung. Als er auf ca. 130 Metern breit stand,
ließ ich fliegen aus der R93 im Kaliber 6,5 x 65. Der Bock zeichnete und ging noch ca. 40 Meter.
Auch meine Mitjäger hatten viel Waidmannsheil und tolle Erlebnisse.

2 Frischlinge und abends der Bock

durch Zufall sah ich einem Bauer beim Dreschen, kurz angehalten, vielleicht verbirgt sich der Rotrock noch im Getreide. Meine Chance war besser, es kamen 2 Frischlinge, die ich auf passender Entfernung mit Schrot zu strecke brachte.
Abends entschloss ich mich noch auf den Bock anzusetzen.
Gerade auftgebaumt, Blatter ausgepackt, die erste Serie erklingen lassen. Da stand der Bock auf
130 Meter und äugte, wo das Fiepen wohl herkam.
Nicht lang überlegt, ein letzter Blick durchs Glas und fliegen lassen.
Der Schuss aus der 222 passte und der Bock lag im Knall.
Das war ein sehr Erfolgreicher Tag.